E-Mobilität
Wie ist das mit dem „Strom-Tanken“?
E-Fahrzeuge finden sich in aller Munde und zunehmend auch auf vielen Parkplätzen. Für viele zukünftige E-Automobilisten stellt sich die Frage nach dem Tanken oder besser nach dem Aufladen solcher Fahrzeuge.
Die meisten Ladevorgänge finden zu Hause statt
In diesem Punkt besteht ein wesentlicher Unterschied zu dem, was wir seit Jahrzehnten von unseren Benzin- und Dieselkutschen gewöhnt sind, denn mehr als 90% der Ladevorgänge finden zuhause statt. Der Umkehrschluss bedeutet, dass sie zuhause eine Lademöglichkeit für ihren E-PKW brauchen.
Im einfachsten Fall ist das eine Steckdose an geeigneter Stelle in der Garage oder auf dem Parkplatz. Bei den meisten E-Fahrzeugen ist ein Steckdosen-Ladegerät dabei. Die Ladeleistung ist in diesem Fall auf 2,3 kW begrenzt. Mehr geht und darf bei einer Schuko-Steckdose nicht sein. Selbst in diesem Fall kann es passieren, dass die Steckdose bei längerer Ladedauer warm wird. Im Zweifelsfall sprechen sie mit dem Elektriker ihres Vertrauens.
Idealerweise mit der „Wallbox“
Besser sind sogenannte Wallboxen, die über einen Drehstromanschluss versorgt werden. Bei einem haushaltsüblichen Drehstrom-Anschluss ergibt sich eine Ladeleistung von bis zu 11 kW. Das reicht für die Ladung zuhause völlig aus.
… wenn jetzt alle auf E-Fahrzeuge umstellen, haben wir dann genug Strom zum Laden dieser Fahrzeuge?
Auch wenn das jetzt unvorbereitet kommt kann ich ihnen ein klein wenig Physik nicht ersparen. Ich entschuldige mich dafür schon vorab ;-) Zuallererst muss diese Frage präzisiert werden. „Strom“ meint Elektrizität und hierbei muss zwischen Leistung (Watt oder Kilowatt) und Energie (Kilowattstunden kWh) unterschieden werden. Die Leistung gibt an, wie schnell der „Strom“ in meine Batterie hineinwandert und die Energie bezeichnet die „Strom“-Menge welche geladen wird.
Aus Sicht der Energie, also der „Strom“-Menge, werden wir keine Probleme zu erwarten haben. Die zusätzliche elektrische Energie, die wir für die E-Mobilität in Zukunft brauchen werden, wird mit dem Ausbau erneuerbarer Energie (PV, Wind, Wasserkraft) abgedeckt werden können.
Die Batterien der vielen zukünftigen E-Fahrzeuge können mithelfen, die Erzeugungsspitzen von Sonne und Wind auszugleichen und somit das Netz zu stabilisieren. Hierbei sind auch die Netzbetreiber gefordert, zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten.